Samstag, 21. September 2013

Tiere sind Wegbegleiter

Wenn Tiere mit Kindern von klein auf zusammen sind, darf man dann ein Begräbnis mit Englein und Kerzen machen?
Sollen Kinder die Möglichkeit haben sich ordentlich zu verabschieden?
Als kürzlich 2 kurz hintereinander verstorbene Tiere so beerdigt wurden, kam prompt Kritik. Mensch und Tier sind vor Gott nicht gleich. Die brauchen keine Englein am Grab.
Wer sagt das?
Die Bibel? Da muß ich mal nachschlagen.
Dann frage ich mich, warum jeweils ein Paar in die Arche Noah verfrachtet wurde.
Warum hat Gott sich wohl die Mühe gemacht? Wäre wohl einfacher gewesen, die Menschen und ein paar Nutztiere zu retten.
Die Englein haben dem Kind auf jeden Fall dabei geholfen, mit seiner Trauer fertig zu werden. 
Anderer Gedankenansatz:
Kinder und auch Erwachsene sehen Haustiere meistens als Weggefährten. Vor allem für Kinder bedeuten sie oft Halt in traurigen Situationen. Ich habe oft genug gesehen, wie meine Tochter sich bei unserer Katze getröstet haben. Tiere beruhigen. Verdienen sie dann nicht ein ordentliches Begräbnis? Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht dafür Tiere zu vermenschlichen. Aber sie verdienen unseren Respekt, auch wenn sie als Nutztier gehalten werden, haben sie das Recht auf ein anständiges Leben.
Vielleicht liegt da der Hund begraben (entschuldigt bitte diese Redewendung). In der althergebrachten Einstellung, daß Tiere dem Menschen unterlegen sind, dem Menschen nicht gleich sind. Keine Seele haben, wie manche denken. Ist das der Grund, daß wir Tiere in Massenställen halten und sie ausbeuten? Unter grauslichsten Bedingungen halten?
Weil die kirchliche Einstellung besagt, daß wir Menschen die Krone der Schöpfung sind.
Dann lohnt es sich durchaus diese Einstellung mal zu überdenken.
Weil wenn wir wirklich die Krone der Schöpfung sind, dürften wir eigentlich unsere Mitbewohner auf Erden nicht so mies behandeln.

1 Kommentar:

  1. Hallo, danke dafür, dass du das Thema ansprichst. Ich und mein LG sind Vegetarier und beschäftigen uns seit Jahren mit dem Thema. Vor einigen Wochen las ich einen Artikel eines Theologen, der duchaus Ansätze in der Bibel fand, dass Tiere dem Menschen gleich gesetzt sind und nicht ausgebeutet oder "unterbuttert" (komische Redewendung) werden sollten.
    Liebe Grüße, Josi (Spinnradclub)

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